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Der Sommer ist zurück im Havelland !

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Am Montag habe ich wieder mal den Havelkanal besucht. Mir fehlte nämlich noch das Stück zwischen Brieselang und Paretz.

ca. 35 km bei  sommerlichen Wetter.

Route:  Brieselang – Zeestow – Wustermark – Buchow-Karpzow – (Uetz-) Paaren – Paretz – Marquardt

Gesamtstrecke: 15.96 km
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Am Montag habe ich wieder mal den Havelkanal besucht. Mir fehlte nämlich noch das Stück zwischen Brieselang und Paretz. Der RB14 brachte mich pünktlich zum auserkorenen Startpunkt nach Brieselang. Noch nicht mal am Kanal angekommen begrüsste mich ein Monstrum von ‚Gemeiner Kratzdistel‘. Die war locker 2 m gross. Wie sich aber später herausstellen sollte, war sie eigentlich eher zierlich. Und einen Dank an den Bauern, der säuberlich um den Solitär herumgemäht hat. Und was da so alles am Wegesrand geblüht hat, der helle Wahnsinn. An manchen Blüten war richtig Hochbetrieb. Es summte und brummte überall. Auch Bach- und Schafstelzen kann man überall mit ihrem wippenden Schwanz sehen.

Und der Himmel erst. Nur stahlblauer Himmel ist zwar schön, aber relativ langweilig. Himmel in Graustufen noch langweiliger. Aber so ein toller weiss-blauer Himmel ist schon ne Wucht. Das ist wie bei einem guten Steak. Gut marmoriert muss es sein.

marmorierter Himmel am Havelkanal bei Brieselang

marmorierter Himmel am Havelkanal bei Brieselang

Der Weg am Kanal ist teilweise abenteuerlich. Einmal muss man sogar durch einen Campingplatz fahren. Von Fahrrad-Infrastruktur kann man bis auf wenige Ausnahmen kaum sprechen. Die einzige Möglichkeit am Havelkanal entlangzufahren, bildete der 66-Seen-Wanderweg. Und wie der Name schon andeutet, ist hier die Benutzung der Füsse die angedachte Wahl der Fortbewegung. Ich weiss nicht wie oft ich mit mir gerungen habe, ob ich es wage, diesem Weg bzw. Pfad, oder Spur im Gras weiter zu folgen.

Aber schliesslich kam dann doch der Punkt, an dem mich der Mut verlassen hat. Der Weg, der die ganze Zeit an der linken Seite des Kanals entlangführte, knickt plötzlich im 90° Winkel nach links ab und endet nach 20 Metern an einem abgesperrten Gatter. Weidendes Vieh. Und der Bulle gab schon von weitem lauthals kund, was er von einer Missachtung des Verbotes hält. Geradeaus könnte der Hauch einer Spur im hohen Gras sein. Die Karte sagt mit einem dicken blauen Strich, da geht der Weg lang. Mein Navi, das wirklich jeden noch so kleinen Wald- und Feldweg kennt, zeigt: …nichts…
Also diesmal traue ich mich nicht weiterzufahren/-gehen/-schieben. Ich fahre ein paar hundert Meter zurück, und finde einen Abzweig der auch im 90° Winkel abzweigt und laut Navi immer geradeaus bis zu einer Hauptstrasse führt. Auf deisem Plattenweg habe ich dann auch noch eine ziemlich grosse schwarze Schlange von ihrem Sonnenplätzchen vertrieben. Und da es hier keine ‚Schwarzen Mambas‘ gibt, gehe ich davon aus, dass es sich um eine Ringelnatter handelte.

An der Hauptstrasse angekommen, ging es rechts lang noch 2 oder 3 km nach Paretz. Und hier dann die nächste Enttäuschung. Der Weg zur Mündung war durch einen Bagger versperrt. Auf meine höfliche Nachfrage, ob es irgendeine Möglichkeit gibt, an der Seite zur Mündung zu kommen, bekam ich die typisch Berliner pampige Antwort: „Det is ne Baustelle, da haste nischt zu suchen!“ Zutiefst in meiner Ehre gekränkt, fuhr ich dann auch nicht mehr nach Paretz rein, sondern auf dem kürzesten Weg nach Marquardt zum Bahnhof.

 

Montag, 03.07.2017

 

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