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3. Tag: Vilmnitz – Baabe – Sellin – Baabe – Lauterbach – Vilmnitz

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3. Tag:   Vilmnitz – Baabe – Sellin – Baabe – Lauterbach – Vilmnitz

Gesamtstrecke: 61.49 km
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Und auch das morgendliche Ritual scheint sich zu wiederholen. Regen zum Frühstück, Niesel zum Aufbruch, dann bewölkt und später hoffentlich wieder Sonnenschein.

Heute ist mal wieder ein wenig mehr Bewegung angesagt. Ich werde heute dem Ostseeküstenradweg weiter folgen. Bevor es richtig los geht, noch ein kurzer Abstecher zur St. Maria-Magdalena-Kirche mit seinem verträumten Pfarrhaus hinter dem Hotel.

St. Maria-Magdalena-Kirche

St. Maria-Magdalena-Kirche

 

Pfarrhaus der St. Maria-Magdalena-Kirche

Pfarrhaus der St. Maria-Magdalena-Kirche

Danach aber erstmal nach Putbus, verpflegen. Dann wieder den Berg bis Lauterbach runterrollen. Diesmal aber nicht zum Hafen abbiegen, sondern geradeaus bis zum Badehaus Goor. Dieses klassizistische Monstrum wird heutzutage als Hotel genutzt.

Badehaus Goor

Badehaus Goor

Wenn man links daran vorbei fährt, kommt man direkt ins NSG Goor-Muglitz und wird am Waldrand mit einem netten Gedicht begrüßt.

Haltet den Wald wert !

Haltet den Wald wert !

Der Weg führt durch den Wald immer am Wasser entlang.Auch hier findet man Zeugnisse, dass es auf dem Bodden nicht immer sanft zugeht.

Rügenscher Bodden mit der Insel Vilm

Rügenscher Bodden mit der Insel Vilm

Im Hintergrund sieht man noch die Insel Vilm mit der Naturschutzakademie des Bund für Naturschutz. Dieses kleine Waldgebiet verlässt man dann durch ein Spalier von Kopfweiden.

Kopfweidenspalier

Kopfweidenspalier

 

Stresower Bucht im Rügenschen Bodden

Stresower Bucht im Rügenschen Bodden

 

Blick auf den Rügenschen Bodden

Blick auf den Rügenschen Bodden

Immer wieder ergibt sich ein schöner Blick über den Bodden,wie hier kurz vor Stresow, wo der Weg dann den Bodden verlässt und zu den Ziegensteinen an den „Stresower Tannen“ führt. Die Ziegensteine sind eine megalithische Grabanlage aus der Jungsteinzeit (ca. 4-5 tausend Jahre alt).

Die Ziegensteine

Die Ziegensteine

Überhaupt scheint es auf Rügen eine Menge Gräber zu geben, denn nur ein paar Kilometer weiter befinden sich die 5 Hügelgräber von Lanken-Granitz. Auch diese Gräber entstammen der megalithischen Kultur und sind wie an der Schnur gezogen am Fünffingerweg aufgereiht. Sie sind schon vom Weiten gut zu erkennen,da sie jeweils unter kleinen Baumgruppen liegen.

Hügelgrab von Lanken-Granitz

Hügelgrab von Lanken-Granitz

 

Hügelgräber von Lanken-Granitz

Hügelgräber von Lanken-Granitz

 

Neuensiener See

Neuensiener See

Erst seit dem Kopfweidenspalier befinde ich mich auf dem Ostseeküstenradweg, der auch hier gleichbedeutend mit dem Fernwanderweg E10 ist. Ich gondele so ein bißchen durch die Landschaft, bis linker Hand Neuensiener See auftaucht.

Black and White

Black and White

Es geht über eine kleine Brücke über die „Lanckener Bek“, die den See mit dem Bodden verbindet, und landet im kleinen Ort Seedorf. Nach einer kleinen Rechts/Links-Kombination geht’s aber knackig den Berg hoch aus dem Ort. Oben wird es (puh!) wieder etwas flacher, und von dem kleinen Rastplatz dort hat man wenigstens eine gute Aussicht, die ich bei einem kleinen Imbiss genieße.

oberhalb von Seedorf

oberhalb von Seedorf

Jetzt ist die Landschaft wieder von endlosen Rapsfeldern geprägt.

Ein Bett im Rapsfeld

Ein Bett im Rapsfeld

Nachdem man das Örtchen Moritzburg passiert hat kommt man zur „Baaber Rinne“. Diese kann man nur mit einer Fähre passieren. Und zwar mit einer ganz speziellen. Übergesetzt wird hier von einem Fährmann mit Muskelkraft in einem Ruderboot. Auf diesem finden sogar mehrere Fahrräder Platz. Für 1,50 € kann man sich den Umweg (offizieller Weg) um den Selliner See sparen.

Baaber Fähre

Baaber Fähre

Nachdem ich meinen Obolus bezahlt habe (nicht das ich zu faul wäre, ich wollte bloß mal die Fahrt in einer Ruderfähre erleben) schaue ich mir im nebenan gelegenen Hafen den Fahrplan der Ausflugsschiffe an. Den Rückweg werde ich auf dem Wasser erledigen. Aber bis dahin ist noch viel Zeit. Also kann ich auf einer Parkbank etwas faulenzen und die Aussicht genießen.

NSG Selliner See

NSG Selliner See

 

Selliner See

Selliner See

Aber ich habe heute kein Sitzfleisch und fahre nach Baabe. Gute Entscheidung, denn ich sehe einen Fahrradladen. Dort kaufe ich mir für 1,60 € eine Klingel. Netterweise wird mir die Klingel für diesen Preis auch gleich noch ausgetauscht. Blöderweise ist mir nämlich zu Hause beim Verlassen der Wohnung das Rad umgekippt. Und da der Herr Murphy ein ganz spezieller Freund von mir ist, hat er mir auch gleich das Gesetzt der selektiven Schwerkraft demonstriert : „Ein Gegenstand fällt immer so, dass er den größtmöglichen Schaden anrichtet“. Der Schniepel der Klingel ist abgebrochen. OK, ist zwar nicht der größtmögliche Schaden, aber genervt hat es schon. Jetzt brauche ich die Fußgänger wenigstens nicht mehr von hinten anschreien.

Die Zeit meint es heute gut mit mir. Am Ende der Strandstraße gibt’s Gelegenheit ein Eis zu essen und im Korbsessel zu flezen. Danach kann ich sogar noch einen Abstecher nach Sellin machen. Und schon sind die Straßen und Wege wieder voll. Ich lasse mich aber nicht beirren und kämpfe mich bis zur Seebrücke vor.

Seebrücke von Sellin

Seebrücke von Sellin

Auf dem Rückweg nach Baabe begegne ich meinem Reisegefährt von gestern. Den „Rasenden Roland“ bewundere ich aber heute nur von außen.

Der Rasende Roland

Der Rasende Roland

Zurück im Hafen studiere ich noch die ausgehängten Wetterberichte für morgen und die nächsten Tage am Büro des Hafenmeisters, bevor mein Schiff endlich anlegt und relativ schnell wieder ablegt. Das Wetter ist fantastisch und als es an der „Reddevitzer Höft“ vorbei geht, fühle ich mich auf dem Oberdeck bei einem kühlen Weizen wie „Graf Koks“.

Büro des Hafenmeisters

Büro des Hafenmeisters

 

Fahrradmitnahme auf dem Schiff

Fahrradmitnahme auf dem Schiff

 

Reddevitzer Höft

In Lauterbach angekommen habe ich ein Deja Vu.

Da sich nun auch langsam das Hungergefühl in den Vordergrund drängelt, sehe ich mich …

Nee, hat gestern schon nichts gebracht, woraufhin ich beschließe, die Hotelküche erneut in Anspruch zu nehmen.

Im Hotelrestaurant gab es dann ein gutes ….Nee falsch. Diesmal nicht. Auch kein Schnitzel nach Jäger Art. Ich hab vergessen was es war. Aber das war’s nicht.

Aber wenigstens gab’s den passenden Schlaftrunk dazu: Das dunkle Bier von Störtebecker. Mmmh…lecker.

Gute Nacht.

 2. Tag:          Rügen – eine Rundreise in drei Akten          4. Tag

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